Seit letztem Jahr arbeitet Bastian Richter bei Taboola – im Home Office. Remote Work ist gerade jetzt in vielen digitalen Unternehmen im Gespräch. Wie organisieren wir uns von zu Hause? Wie arbeiten wir effizient und effektiv von zu Hause? Wie gehen wir mit den vielen Ablenkungen um? Vor diesem Hintergrund gibt Bastian wertvolle Tipps aus seiner Erfahrung, denn auch vor seiner Zeit bei Taboola hat er schon viele Jahre im Home Office gearbeitet.

Hast du Tipps zur Organisation eines effizienten Arbeitsumfeldes in der eigenen Wohnung?

Ich arbeite jetzt schon seit 4 Jahren teilweise komplett und teilweise nur ein paar Tage pro Woche von zu Hause. In meiner Wohnung habe ich mir deshalb einen richtigen Arbeitsplatz mit großem Bildschirm, bequemen Stuhl und Co. eingerichtet. Das berufliche Umfeld vom privaten zu trennen, würde ich jedem empfehlen.

Was würdest du jemandem raten raten, der kein eigenes Arbeitszimmer hat?

Dieses Thema kam ich in der Tat in den letzten Tagen sehr oft in meinem Freundeskreis auf, aber auch bei Kollegen. Sicher hat nicht jeder einen optimalen Arbeitsplatz zu Hause, aber die meisten von uns sind es auf der anderen Seite auch gewohnt im Großraumbüro zu arbeiten und viele Kollegen, um sich zu haben. Eine WG oder kein eigenes Arbeitszimmer sollte niemanden daran hindern, effektiv zu arbeiten. Versucht doch einfach, zusammen mit den Mitbewohnern den Küchentisch einzunehmen und dort zusammen zu arbeiten – geteiltes Leid ist ja oft nur halbes Leid. Und darüber hinaus bringt ihr auch so die Dynamik, die ihr aus dem Büro kennt, in eure Wohnung.

Wie hältst du dich frei von Ablenkungen? Welche Tricks hast du gelernt, um produktiv zu sein?

Tür zu und gut! –  Nein, leider ist es nicht immer ganz so leicht. Ablenkungen gibt es immer, aber die gibt es ja auch im Büro. Im Home-Office ist es vielleicht eher der Fernseher, der Postbote oder die piepende Waschmaschine, die dich ablenken könnte anstelle von den Kollegen oder der Mail über den Geburtstagskuchen, den man ganz schnell ergattern muss. 

Für mich war es am Anfang meiner Home Office Zeit schon eine ziemlich große Umstellung. Deshalb habe ich mir ein paar Tricks einfallen lassen, damit ich ab 9 Uhr tatsächlich im Arbeitsmodus bin: 

Ich starte meinen Home-Office Tag ganz genau so wie ich es in einem Büro machen würde – ich mache mir Kaffee, nehme mir eine Flasche Wasser und gehe zum Schreibtisch und dann starte ich. Ganz nach dem Nike Motto ‘Just do it’.  An Tagen, an denen meine Motivation eher gering ist oder ich schlecht geschlafen habe, gehe ich vor 9 Uhr einfach nochmal 20 Minuten raus und drehe eine Runde um den Block. So täusche ich meinen Arbeitsweg vor, tanke frische Luft und wenn ich dann wieder nach Hause komme, geht’s direkt mit viel mehr Motivation an den Schreibtisch.

Wie vereinbarst du eine gute Balance von Beruf und Privatleben?

Ich halte mich an die üblichen Arbeitszeiten genauso als wäre ich im Büro. Und es ist auch erlaubt, sich mal ablenken zu lassen und zum Beispiel mit dem Postboten zu quatschen. Im Büro ist man ja auch im Austausch mit den Kollegen und redet über das Wochenende oder die neue Netflix Serie. Danach geht es dann wieder motiviert an die Arbeit.

Gibt es Tools, die für deine Arbeit von zu Hause aus von unschätzbarem Wert sind?

Einen großen Bildschirm und eine richtige Maus und Tastatur kann ich sehr empfehlen, denn diese Hilfsmittel machen das Arbeiten von zu Hause um einiges leichter. Aber meiner Meinung nach ist der Stuhl das Allerwichtigste, denn du sitzt den ganzen Tag auf ihm – ein Bürostuhl ist doch besser wie ein Sofa. Glaub mir, dein Rücken wird mir danken! 

Ich glaube, das Verrückteste, das ich ab und an mal mache, ist, dass ich Bürogeräusche via YouTube abspiele – das hilft mir manchmal beim Konzentrieren und man hat direkt die Office Stimmung.

Hier findet ihr das Video mit den Office-Geräuschen:

Wie handhabst du die Kommunikation mit Kollegen? 

Ich greife tatsächlich gerne einfach mal zum Telefon und rufe meine Kollegen an oder mache Videokonferenzen. Das macht mir Spaß und ich fühle mich nicht alleine im Home-Office. Auch wenn du nicht vor Ort bist, hast du einfach eine bessere Beziehung, wenn du mit deinen Kollegen sprichst und nicht nur per Email oder Chat kommunizierst. 

Wie integrierst du Pausen in deinen Tag?

Es ist extrem wichtig, sich auch mal eine Pause zu gönnen. Ich neige leider dazu, im Home-Office die Zeit zu vergessen und dann einfach durchzuarbeiten (da fällt mir auf ich hatte heute noch gar kein Lunch…). Für mich funktioniert es am besten, wenn ich mir einen festen Termin für meine Mittagspause in meinem Kalender blockiere. Denn nur dann mache ich auch eine Pause. Am besten verlässt du dann auch deinen Arbeitsplatz und gehst kurz an die frische Luft und genießt dein Mittagessen außerhalb deines Arbeitsumfeldes.

Was ist der wichtigste Ratschlag, den du jemandem geben würdest, der gerade anfängt von zu Hause zu arbeiten?

Schaffe dir ein Umfeld, in dem DU gut arbeiten kannst, denn jeder ist da unterschiedlich und braucht seine eigenen Routinen. Ich bin recht diszipliniert und ziehe mich an als würde ich ins Office gehen und sitze pünktlich am Schreibtisch. Und ja, ab und an habe ich sogar meine Bürogeräusche im Hintergrund und tausche meinen Weg zur Arbeit vor. Am Ende des Tages kennen wir uns in der Regel am besten selbst und wissen dadurch auch, wie wir uns am besten organisieren können. Neue Gewohnheiten zu etablieren ist nicht einfach und braucht Zeit. Mein wichtigster Ratschlag: setze dich nicht unter Druck, nimm dir Zeit und trickse dich aus, wenn du musst! 

 

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